21.12.2021

Die Arbeit in einem Lager ist kein kopfloses Umherfahren

Hey an alle!

Wenn ihr denkt, in einem Lager zu arbeiten ist anspruchslos, eintönig und langweilig, muss ich euch widersprechen! Die Arbeit in einem Lager ist kein kopfloses Umherfahren. Ich bin selbst Auszubildende in der Logistik und arbeite schon seit über einem Jahr in den Lagern der Schmitt Gruppe. Hier habe ich schon einiges erlebt und festgestellt, dass das Arbeiten in einem Lager gar nicht anspruchslos ist.

Lagerarbeit – kopflos umherfahren?

Klar, manche denken bei dem Begriff „Lager“ immer sofort an „maschinenähnliche“ Menschen, die acht Stunden am Tag auf ihrem Gabelstapler sitzen und Paletten durch die Gegend fahren. Meine Ausbildung zur Fachlageristin hat mich hierbei jedoch schnell eines Besseren belehrt.

Lager können verschiedene Funktionen erfüllen, dementsprechend passen sich die Prozesse und Arbeit an die geforderte Funktion an. Ebenfalls spielen die gelagerte Ware und der Kunde eine große Rolle. Ist der Kunde beispielsweise ein Maschinenhersteller, gibt es viele Kleinteile im Lager. Da wird dann eher wenig den ganzen Tag auf dem Gabelstapler gesessen, sondern mit den Händen gearbeitet.

Es ergibt wenig Sinn, Kleinteile wie zum Beispiel ein Päckchen Schrauben mit einem 2-Tonnen-Gabelstapler von A nach B zu transportieren. Außerdem ist die Bewegung und Lagerung von kleinen Teilen zu Fuß vorteilhaft für das Unternehmen, denn der Lagerraum wird gespart und die Bearbeitungszeiten sind schneller.

Köpfchen und Taktik bei der Lagerarbeit

Anderes Beispiel: auch das Bewegen von Paletten erfordert Köpfchen und Taktik. Man muss Acht geben, wenn man mit dem Gabelstapler hohe Paletten oder zwei Paletten, die aufeinander stehen, transportiert und eine Kurve fährt. Die Schwerkraft erinnert einen sonst an ihre Existenz.

Vorsicht, Gefühl und ein gutes Sehvermögen als oberste Priorität während der Lagerarbeit

Oder beim Ein- und Auslagern einer Palette in einem Regal: Vorsicht, Gefühl und ein gutes Sehvermögen sind hier oberste Priorität! Insbesondere bei einem Freiplatzsystem (ein Einlagerungssystem, bei dem man selbst aussucht, auf welchen Platz man die Palette abstellt) hilft es einem, die Größe und Breite eines freien Platzes feststellen zu können und so schnell zu entscheiden, welche Palette auf diesen Platz passt. Mich persönlich erinnert das immer an ein Puzzle, die passende Palette für einen freien Platz zu finden und dort perfekt einlagern zu können.

Wie ihr seht, ist die Arbeit in einem Lager nicht kopflos und öde – sie erfordert durchaus Köpfchen und ist sehr abwechslungsreich!

6 Kommentare

  1. Melanie Samsel

    Vielen Dank für den guten Beitrag! Mein Sohn überlegt, eine Ausbildung bei einem Staplerservice bei uns in Oberösterreich zu machen. Ich muss auch sagen, ich hatte genauso dieses Klischee-belastete Bild im Kopf, das beschrieben wird. Inzwischen habe ich mich damit aber ein wenig mehr auseinandergesetzt und bin nur noch froh, dass er einen Weg für sich gefunden hat.

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    • soreal

      Hallo Melanie, vielen Dank für deinen tollen Kommentar. Es ist schön zu sehen und zu hören, dass sich Vorurteile auch auflösen können. Die Logistik hat so viel mehr zu bieten. Viel Erfolg weiterhin! Dein MOVE-Team

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  2. Jade Labrentz

    Ich möchte ein professionelles Palettenlager einrichten für die Firma. Ich finde deinen Beitrag super, da das ganze wirklich nicht so einfach ist, wie man es sich vorstellt. Die Lagerarbeit sollte nicht unterschätzt werden.

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    • soreal

      Vielen Dank für deinen tollen Kommentar. Es ist wichtig, an so ein umfangreiches Thema mit einem konkreten Plan und Strategie heranzugehen.

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  3. Frank Meyer

    Für unser aktuelles Projekt mussten wir auch einen Gabelstapler mieten. So kopflos habe ich die Arbeit aber auch nicht empfunden. Mit der Zeit kann es schon sehr herausfordernd sein.

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    • Ines Avetisjan

      Danke für den Kommentar! Sehen wir ganz genauso.
      Liebe Grüße vom MOVE-Team!

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